Geschlechtergerechtigkeit an sächsischen Hochschulen
Nach wie vor entwickeln sich die Anteile von Frauen und Männern im wissenschaftlichen Karriereverlauf unterschiedlich: Obwohl in Sachsen mehr Frauen als Männer eine Hochschulzugangsberechtigung erwerben, und die Geschlechteranteile bei den Studienanfänger*innen 2018/2019 ausgeglichen waren – wobei die Unterschiede in den Fächerdisziplinen erheblich sind – verändert sich das Verhältnis mit zunehmender Qualifikationsstufe zunehmend zugunsten der männlichen Akademiker. Die Zahlen zeigen insbesondere den Zeitraum nach der Promotion als sensible Phase an. Viele Frauen scheiden hier aus der akademischen Karriere aus. Diejenigen, die in die Position kommen, sich auf eine Professur zu bewerben, scheinen hingegen gute Chancen im Berufungsverfahren zu haben. Allerdings liegt der Frauenanteil an den Professuren in Sachsen noch immer unter 25 Prozent.
Frauenanteile im Qualifikationsverlauf
- Studienberechtigte Schulabgänger*innen
- 54,9 Prozent weiblich; 45,1 Prozent männlich
- Studienanfänger*innen
- 49,9 Prozent weiblich; 50,1 Prozent männlich
- Studierende
- 46,9 Prozent weiblich; 53,1 Prozent männlich
- Absolvent*innen
- 48,6 Prozent weiblich; 51,3 Prozent männlich
- Beschäftigte mit Promotion
- 39,1 Prozent weiblich; 60,9 Prozent männlich
- Beschäftigte mit Habilitation
- 20,1 Prozent weiblich; 79,9 Prozent männlich
- Professor*innen
- 22,5 Prozent weiblich, 77,5 Prozent männlich
Frauenanteile Studium
Studienberechtigte Schulabgänger*innen 2018
- 54,9 Prozent weiblich; 45,1 Prozent männlich
Studienanfänger*innen im Wintersemester 2018/2019
- 50 Prozent weiblich; 50 Prozent männlich
Studienanfänger*innen nach Hochschultyp im Wintersemester 2018/2019
- Universitäten
- 53 Prozent weiblich; 47 Prozent männlich
- Kunsthochschulen
- 61,2 Prozent weiblich; 38,8 Prozent männlich
- Verwaltungsfachhochschulen
- 48 Prozent weiblich; 52 Prozent männlich
- Fachhochschulen ohne Verwaltungsfachhochschulen
- 42,8 Prozent weiblich; 57,2 Prozent männlich
Student*innen nach Hochschultyp im Wintersemester 2018/2019
- Universitäten
- 48,9 Prozent weiblich; 51,1 Prozent männlich
- Kunsthochschulen
- 58,1 Prozent weiblich; 41,9 Prozent männlich
- Verwaltungsfachhochschulen
- 48,9 Prozent weiblich; 51,1 Prozent männlich
- Fachhochschulen ohne Verwaltungsfachhochschulen
- 39,9 Prozent weiblich; 60,1 Prozent männlich
Student*innen nach Fächergruppen im Wintersemester 2018/2019
- Geisteswissenschaften
- 38,6 Prozent weiblich; 61,4 Prozent männlich
- Sport
- 38,6 Prozent weiblich, 61,4 Prozent männlich
- Rechts-, Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften
- 61,3 Prozent weiblich; 38,7 Prozent männlich
- Mathematik und Naturwissenschaften
- 42,7 Prozent weiblich; 57,3 Prozent männlich
- Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften
- 65 Prozent weiblich; 35 Prozent männlich
- Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften einschl. Veterinärmedizin
- 61,6 Prozent weiblich; 38,4 Prozent männlich
- Ingenieurwissenschaften
- 22,6 Prozent weiblich; 77,4 Prozent männlich
- Kunst und Kunstwissenschaften
- 62 Prozent weiblich; 38 Prozent männlich
Absolvent*innen 2018 (ohne Lehramtsprüfungen und ohne Promotion)
- Abschlüsse insgesamt
- 47,4 Prozent weiblich, 52,6 Prozent männlich
- Universitärer Abschluss
- 48,7 Prozent weiblich; 52,2 Prozent männlich
- Künstlerischer Abschluss
- 56,3 Prozent weiblich; 43,7 Prozent männlich
- Fachhochschulabschluss
- 44,6 Prozent weiblich; 55,4 Prozent männlich
- Sonstiger Abschluss
- 100 Prozent weiblich
Absolvent*innen eines Lehramtsstudiums 2018
- Gesamt
- 73,2 Prozent weiblich, 26,8 Prozent männlich
- Bachelor
- 55,6 Prozent weiblich, 44,4 Prozent männlich
- Master
- 25 Prozent weiblich, 75 Prozent männlich
- Grund- und Hauptschulen
- 89,6 Prozent weiblich; 10,4 Prozent männlich
- Realschule und Sekundarstufe I
- 67,1 Prozent weiblich; 32,9 Prozent männlich
- Sekundarstufe II und allgemeinbildende Schulen
- 58,9 Prozent weiblich; 41,1 Prozent männlich
- Sonder- und Förderschulen
- 89 Prozent weiblich; 11 Prozent männlich
- Berufliche Schulen und Sekundarstufe II
- 77,8 Prozent weiblich; 22,2 Prozent männlich
Frauenanteile: Fokus MINT
Frauenanteile im Qualifikationsverlauf in MINT-Fächern in Sachsen 2018
- Studienanfänger*innen
- 28,9 Prozent weiblich; 71,1 Prozent männlich
- Studierende
- 26,3 Prozent weiblich; 73,7 Prozent männlich
- Absolvent*innen
- 28,6 Prozent weiblich; 71,3 Prozent männlich
- Promovend*innen
- 31,1 Prozent weiblich, 68,9 Prozent männlich
- Habilitierte
- 13,6 Prozent weiblich; 86,4 Prozent männlich
- Professor*innen
- 11,9 Prozent weiblich; 88,1 Prozent männlich
Frauenanteile an Promotionen
Abgeschlossene Promotionen in Sachsen 2018
- Insgesamt
- 42 Prozent weiblich; 58 Prozent männlich
- Promotion
- 42,5 Prozent weiblich; 57,5 Prozent männlich
- Promotion nach FH-Abschluss
- 30 Prozent weiblich; 70 Prozent männlich
- Strukturiertes Promotionsstudium
- 35,9 Prozent weiblich; 64,1 Prozent weiblich
Frauenanteile an Beschäftigten
Wissenschaftliches und künstlerisches Personal 2018
- Gesamt
- 38,3 Prozent weiblich; 61,7 Prozent männlich
- Professor*innen
- 22,5 Prozent weiblich; 77,5 Prozent männlich
- Dozent*innen und Assistent*innen
- 35,8 Prozent weiblich; 64,2 Prozent männlich
- Wissenschaftliche / Künstlerische Mitarbeiter*innen
- 40,2 Prozent weiblich; 59,8 Prozent männlich
- Lehrkräfte für besondere Aufgaben
Promovierte Beschäftige 2018
- Insgesamt
- 39,1 Prozent weiblich; 60,9 Prozent männlich
- Universität
- 41,4 Prozent weiblich; 58,6 Prozent männlich
- Kunsthochschule
- 46,6 Prozent weiblich; 53,4 Prozent männlich
- Fachhochschule
- 25,3 Prozent weiblich; 74,7 Prozent männlich
- Verwaltungsfachhochschule
- 28,6 Prozent weiblich; 71,4 Prozent männlich
Habilitierte Beschäftigte 2018
- Insgesamt
- 20,1 Prozent weiblich; 79,9 Prozent männlich
- Universität
- 20,5 Prozent weiblich; 79,5 Prozent männlich
- Kunsthochschule
- 18,2 Prozent weiblich; 81,8 Prozent männlich
- Fachhochschule
- 15 Prozent weiblich; 85 Prozent männlich
- Verwaltungsfachhochschule
- 33,3 Prozent weiblich; 66,7 Prozent männlich
Frauen in Führung
Entwicklung der Professorinnenanteile an sächsischen und deutschen Hochschulen 2000 bis 2019
- 2000
- Sachsen: 12,3 Prozent; Deutschland: 10,5 Prozent
- 2001
- Sachsen: 12,8 Prozent; Deutschland: 11,2 Prozent
- 2002
- Sachsen: 13,0 Prozent; Deutschland: 11,9 Prozent
- 2003
- Sachsen: 13,9 Prozent; Deutschland: 12,8 Prozent
- 2004
- Sachsen: 14,4 Prozent; Deutschland: 13,6 Prozent
- 2005
- Sachsen: 14,6 Prozent; Deutschland: 14,3 Prozent
- 2006
- Sachsen: 15,4 Prozent; Deutschland: 15,2 Prozent
- 2007
- Sachsen: 15,8 Prozent; Deutschland: 16,2 Prozent
- 2008
- Sachsen: 16,0 Prozent; Deutschland: 17,4 Prozent
- 2009
- Sachsen: 16,4 Prozent; Deutschland: 18,0 Prozent
- 2010
- Sachsen: 17,0 Prozent; Deutschland: 19,2 Prozent
- 2011
- Sachsen: 17,2 Prozent; Deutschland: 19,9 Prozent
- 2012
- Sachsen: 18,3 Prozent; Deutschland: 20,4 Prozent
- 2013
- Sachsen: 19,4 Prozent; Deutschland: 21,3 Prozent
- 2014
- Sachsen: 20,1 Prozent; Deutschland: 22,0 Prozent
- 2015
- Sachsen: 20,8 Prozent; Deutschland: 22,7 Prozent
- 2016
- Sachsen: 21,2 Prozent; Deutschland: 23,4 Prozent
- 2017
- Sachsen: 21,3 Prozent; Deutschland: 24,1 Prozent
- 2018
- Sachsen: 22,5 Prozent; Deutschland: 24,7 Prozent
- 2019
- Sachsen: 23,1 Prozent; Deutschland: 25,6 Prozent
Juniorprofessor*innen
- 41,2 Prozent weiblich; 58,8 Prozent männlich
Professor*innenanteile im Bundesvergleich 2018
- Bayern: 20,5 Prozent
- Saarland: 21 Prozent
- Mecklenburg-Vorpommern: 22 Prozent
- Baden-Württemberg: 22,2 Prozent
- Sachsen: 22,5 Prozent
- Schleswig Holstein: 22,6 Prozent
- Rheinland-Pfalz: 22,6 Prozent
- Thüringen: 22,7 Prozent
- Sachsen-Anhalt: 22,9 Prozent
- Hessen: 26 Prozent
- Nordrhein-Westfalen: 26,3 Prozent
- Niedersachsen: 26,6 Prozent
- Bremen: 28,9 Prozent
- Hamburg: 29,1 Prozent
- Brandenburg: 29,6 Prozent
- Berlin: 32,3 Prozent
Professor*innen nach Fächergruppen 2018
- Insgesamt
- 22,5 Prozent weiblich; 77,5 Prozent männlich
- Geisteswissenschaften
- 34,8 Prozent weiblich; 65,2 Prozent männlich
- Sport
- 43,8 Prozent weiblich; 56,2 Prozent männlich
- Rechts-, Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften
- 30,4 Prozent weiblich; 69,6 Prozent männlich
- Mathematik und Naturwissenschaften
- 15 Prozent weiblich; 85 Prozent männlich
- Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften
- 21,5 Prozent weiblich; 78,5 Prozent männlich
- Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften einschl. Veterinärmedizin
- 27,9 Prozent weiblich; 72,1 Prozent männlich
- Ingenieurwissenschaften
- 11,1 Prozent weiblich; 88,9 Prozent männlich
- Kunst und Kunstwissenschaften
- 36,2 Prozent weiblich; 63,8 Prozent männlich
Hochschulräte und Hochschulaufsichtsgremien
- Sachsen-Anhalt: 20,6 Prozent
- Hessen: 23,8 Prozent
- Sachsen: 25,7 Prozent
- Mecklenburg-Vorpommern: 26,5 Prozent
- Hamburg: 26,7 Prozent
- Thüringen: 27,6 Prozent
- Bremen: 32,7 Prozent
- Bayern: 33,1 Prozent
- Schleswig-Holstein: 34,6 Prozent
- Berlin: 34,7 Prozent
- Nordrhein-Westfalen: 36 Prozent
- Rheinlad-Pfalz: 37,1 Prozent
- Brandenburg: 37,8 Prozent
- Niedersachsen: 40,3 Prozent
- Baden-Württemberg: 41 Prozent
- Saarland: 44,4 Prozent
Führungspositionen an Hochschulen (Stichtag 01.03.2020)
- Rektor*innen
- 7,2 Prozent weiblich; 92,8 Prozent männlich
- Kanzler*innen
- 42,9 Prozent weiblich; 47,1 Prozent männlich
Frauen in Berufungsverfahren
Frauenanteile am Berufungsgeschehen 2018: Sachsen in Bundesvergleich
Insgesamt
- Bewerbungen
- Bund: 28,7 Prozent
- Sachsen: 28,8 Prozent
- Listenplätze
- Bund: 33,3 Prozent
- Sachsen: 25,4 Prozent
- Berufungen
- Bund: 33,8 Prozent
- Sachsen: 26,3 Prozent
- Ernennungen
- Bund: 34,1 Prozent
- 24,4 Prozent
Universitäten
- Bewerbungen
- Bund: 29,5 Prozent
- Sachsen: 22,2 Prozent
- Listenplätze
- Bund: 34,5 Prozent
- Sachsen: 21,3 Prozent
- Berufungen
- Bund: 34,8 Prozent
- Sachsen: 24,4 Prozent
Kunst- und Musikhochschulen
- Bewerbungen
- Bund: 41,8 Prozent
- Sachsen: 48,1 Prozent
- Listenplätze
- Bund: 46,6 Prozent
- Sachsen: 38,9 Prozent
- Berufungen
- Bund: 44,8 Prozent
- Sachsen: 33,3 Prozent
Fachhochschulen
- Bewerbungen
- Bund: 23,7 Prozent
- Sachsen: 16 Prozent
- Listenplätze
- Bund: 28,7 Prozent
- Sachsen: 16 Prozent
- Berufungen
- Bund: 30,2 Prozent
- Sachsen: 21,1 Prozent
Frauenanteile im Berufungsverfahren
W1
Universitäten
- Bewerbung: 21,9 Prozent
- Berufung: 37,5 Prozent
- Ernennung: 33,3 Prozent
W2
Gesamt
- Bewerbung: 24,4 Prozent
- Berufung: 22,9 Prozent
- Ernennung: 23,7 Prozent
Universitäten
- Bewerbung: 24,5 Prozent
- Berufung: 24,4 Prozent
- Ernennung:15,4 Prozent
Kunst- und Musikhochschulen
- Bewerbung: 48,5 Prozent
- Berufung: 25 Prozent
- Ernennung: 0 Prozent
Fachhochschulen
- Bewerbung: 15,9 Prozent
- Berufung: 22,9 Prozent
- Ernennung: 23,7 Prozent
W3
Gesamt
- Bewerbung: 23,1 Prozent
- Berufung: 23,1 Prozent
- Ernennung:15 Prozent
Universitäten
- Bewerbung: 21,2 Prozent
- Berufung: 22,4 Prozent
- Ernennung: 21,4 Prozent
Kunst- und Musikhochschulen
- Bewerbung: 47,1 Prozent
- Berufung: 50 Prozent
- Ernennung: 0 Prozent
Fachhochschulen
- Bewerbung: 18,8 Prozent
- Berufung: 0 Prozent
- Ernennung: 0 Prozent