Daten zu Inklusion
Daten der 4. Sächsischen Studierendenbefragung
Insgesamt 60 % der sächsischen Studierenden bewerten die Studienqualität mit (sehr) gut, weitere 36 % geben eine mittlere Bewertung ab. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle sächsische Studierendenbefragung, die nach 2005, 2012 und 2017 zum vierten Mal eine umfangreiche Bestandsaufnahme zur Qualität des Studiums im Freistaat aus der Sicht von ca. 11.000 Studierenden ermöglicht. Insgesamt gaben 23 % der Befragten an, dass sie ihr Studium mit einer oder mehreren körperlichen oder gesundheitlichen Beeinträchtigung(en) bestreiten. Besonders hoch ist dieser Anteil mit 37 % an den Kunsthochschulen (Uni: 23 %; HAW: 22 %). Mit Abstand am stärksten sind psychische Erkrankungen verbreitet. Sie werden von 62 % der Studierenden mit körperlichen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen genannt. Dahinter folgen mit 22 % dauerhafte und chronische Erkrankungen und mit 11 % Blindheit bzw. Sehstörungen.
Die Auswertung zeigt u. a. auch, dass die Studierenden (sehr) häufig Unterstützung durch die Lehrenden erhalten (71 %) und dass Leistungsdruck und Stoffmenge im Studium unterschiedlich bewertet werden. Nur jeder vierte Studierende an den Universitäten und jeder Dritte an den HAW sagt, dass die Leistungsanforderungen (eher) nicht zu hoch sind. Dagegen sind es an den Kunsthochschulen 52 %.
Einen Themenschwerpunkt bildeten die Beratung und die Beratungsangebote an den Hochschulen für Studierende. Etwa ein Drittel der Studierenden (34 %) hat innerhalb der letzten zwölf Monate mindestens einmal eine Beratung in Anspruch genommen. Fast genauso viele hatten einen Beratungsbedarf, haben jedoch keine Beratungsangebote aufgesucht. Mit einer der häufigsten Beratungsbedarfe, zu dem trotz Bedarf keine Beratung aufgesucht wurde, betraf demnach „psychische Probleme“ (29 %) sowie Lern- und Leistungsprobleme (24 %). Gründe dafür sind u. a. „Nichtwissen, wen um Beratung bitten“ (46 %) und „Hemmungen, Hilfe in Anspruch [zu] nehmen“ (41 %), knapp ein Drittel der Befragten gab allerdings auch an, dass für sie der Aufwand, Beratung aufzusuchen, zu groß sei oder sie keine Zeit dafür hätten. Die Einstellung zu Online-Beratung wurde auch mit Blick auf beeinträchtigte Studierende ausgewertet: Deutlich häufiger als andere befürchten diese einen unzureichenden Schutz der Privatsphäre in den Settings der Onlineberatung (25 %) (vgl. Bericht, S. 107).
Ausführliche Informationen finden Sie auf der Homepage der TU Dresden. Der Hauptbericht steht als PDF-Download zur Verfügung.